In der Grenzstadt Gryfino (Greifenhagen) wird auf den Bau eines Kernkraftwerkes verzichtet!
Der gewählte Standort für das geplante Atomkraftwerk wäre nur einhundertvierzig Kilometer von Berlin entfernt gewesen. Wie der erleichterte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck am Montag dem Tagesspiegel mitteilte, wurde von der polnischen Regierung ein klares Aus für den Bau an dem grenznahen Standort mitgeteilt. Stattdesen habe sich Polen für einen Standort bei Danzig entschieden. Hier war bisher nach der Katastrophe von Tschernobyl ein Stopp für den Bau von Atomkraftwerken. Dieses Atomkraftwerk liegt zwar noch weitere 300 Kilometer weiter im Landesinneren, doch stößt dies immer noch auf Kritik. Platzeck sprach sich generell gegen die Nutzung von Atomenergie aus.
Die Bürgerinitiative „Atomkraftfrei leben in der Uckermark„, will zusammen mit polnischen Atomkraftgegnern, gegen die Kernkraftpläne in Polen vorgehen. Vor einigen Tagen hatten bereits einige Aktivisten die Straße zum Grenzübergang Mescherin blockiert. Ein Anti-Atom-Camp ist zu Pfingsten ebenfalls geplant.
Nur wenn alle Länder an einem Strang ziehen, kann man auch eine Verringerung der Treibhausgase verwirklichen, deshalb sollte aus unseren Kreisen noch mehr Widerstand gezeigt werden, auch wenn die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katharina Reiche sagt: „Die Entscheidung über den Energiemix liegt bei den Mitgliedstaaten selbst. Das gilt es zu respektieren.“
Vielleicht wird Polen von den Atomkraftgegnern doch noch dazu gebracht, das Atomkraftwerk nicht zu bauen, selbst wenn es von Deutschland sehr weit weg ist.
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