Im Blickpunkt: Nikolaus Kopernikus

467 Jahre nach seinem Tod, wurden die Gebeine des bekanntesten Astronomen, Nikolaus Kopernikus, gefunden und angemessen beerdigt. Während des Schwedenkrieges war der Fundort, der Frauenburger Dom, so schwer beschädigt worden, dass es nicht möglich war, die genaue Grabstelle anzugeben. Erst durch die detailierte Untersuchung des Historiker Gassowski, konnte das ursprüngliche Grab lokalisiert und die Knochen, durch DNA- Untersuchungen Kopernikus zugeordnet werden.

Nikolaus Kopernikus (1473-1543) war Astronom und Mathematiker. Zeitweise praktizierte er auch als Arzt. Bekannt wurde er mit seinem Modell des Sonnensystems, mit dem er aufzeigte, dass sich nicht die Sonne um die Erde dreht, wie bis dahin allgemein angenommen wurde, sondern die Erde um die Sonne. Auch die Erdrotation hatte er bereits mit einkalkuliert. Viel Ruhm hat es ihm zu Lebzeiten nicht eingebracht. Zwar wurde die Behauptung eines heliozentrischen Weltbildes nicht mehr als Ketzerei geächtet, aber doch als wirre Idee verlacht. Martin Luther soll über Kopernikus gesagt haben: „Der Narr will mir die ganze Kunst Astronomia umkehren! Aber wie die Heilige Schrift zeigt, hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht die Erde!“ Erst 1728 konnten die ersten Beweise für die Richtigkeit seiner Theorie erbracht werden. Heute wird die Tatsache, dass sich die Erde um die Sonne dreht auch das „Kopernikanische Weltbild“ genannt.

Der berühmteste Wissenschaftler Polens wurde, in einer feierlichen Zeremonie wieder im Frauenburger Dom beigesetzt.

 

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