"Wohlbegründet und unwiderruflich" - mit diesen Worten löste Kardinal Christoph Schönborn einen kleinen Glaubenskrieg aus. Dabei geht es um die umstrittene Entscheidung des Kardinals, das Gotteshaus Neulerchenfeld in Wien-Ottakring der dort ansässigen serbisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft zu überantworten. Problematisch dabei ist, dass bisher die umfangreiche polnisch-katholische Gemeinde seit Jahren die Messen besucht. Marek Krasnowski, Sprecher der polnischen Gläubigen; "Wir haben Geld gespart und die desolate Kirche innen renoviert. Bei unseren Sonntagsmessen sind 700 Landsleute im Haus. Hier kann doch nur ein Missverständnis vorliegen." Doch Kardinal Schönborn bleibt hart: "Eine Gemeinde besteht nicht aus Stein, sondern aus Menschen. Diese polnische Gemeinde ist nicht auf ein bestimmtes Gotteshaus ausgerichtet." Er weist darauf hin, dass es in Wien bereits zwölf Kirchen gibt, in denen Messen auch auf polnisch zelebriert werden. Doch diese scheinen nicht für alle polnischen Gläubigen ausreichend Platz zu bieten. Deshalb plant die Gemeinde jetzt eine Demonstration vor dem Stephansdom. Mit 300 Demonstranten wird gerechnet.
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Posted : 24/11/2010 10:31 am