Wegen: „Mangelnde Toleranz gegenüber Katholiken“, protestiert die katholische Kirche gegen eine Krakauer Privatschule. Diese versteht sich als Bildungseinrichtung für Kinder aller möglichen Glaubensrichtungen und legt aus diesem Grund Wert auf eine neutrale Umgebung. Deshalb hat sich die Leitung der Schule dazu entschieden, alle Kreuze aus den Klassenzimmiern zu entfernen. Magdalena Siekanska, die Direktorin der Schule erklärt: „Wir sind tolerant und offen gegenüber Kindern anderer Nationalitäten und anderer Glaubensrichtungen“. Eine Bildungseinrichtung muss sich gleichermaßen um alle Kinder bemühen, unabhängig von der Religion ihrer Eltern. Die Kirche jedoch akzeptiert die Begründung nicht. „So etwas ist noch nie passiert, wir haben es hier mit einem Mangel an Toleranz gegenüber Katholiken zu tun“, beschwert sich der Beauftragte der Erzdiözese für Kinder und Jugendliche, Pfarrer Tadeusz Panus und: „Es gibt so etwas wie die berechtigte Verteidigung der Rechte der Mehrheit vor den Forderungen einer Minderheit“. Die katholische Kirche drohte außerdem damit, keine Katecheten mehr in diese Schule zu schicken, wodurch sie auch den Religionsunterricht einstellen könnten. Pfarrer Panus: „Das ist keine Erpressung, aber die Schule muss unsere Anforderungen für die Abhaltung des Religionsunterrichts erfüllen“. Er scheint dabei zu vergessen, dass damit auch ein Präzedenzfall für eine Schule ohne Religionsunterricht geschaffen würde. Die Schule wird dadurch keinen Mangel an Schülern erleiden, die Kirche in Polen jedoch sägt sich damit den Ast ab, auf dem sie sitzt. Denn ohne früh erzogenen Nachwuchs, gibt es bald auch keine zahlenden Katholiken mehr.
Erste Schule entfernt alle Kreuze
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