Archiv der Kategorie: Wirtschaft

Polnische Lehrer bekommen mehr Geld

Polen holt im Bereich Wirtschaftswachstum, besonders durch seine geringen Verluste, in der ganz Europa beeinflussenden Wirtschaftskrise, sehr schnell auf. Und das für eine stabile Wirtschaft eine gute Ausbildung unumgänglich ist, hat die polnische Regierung längst erkannt. Jetzt hat auch das polnische Bildungsministerium reagiert, und den polnischen Lehrern eine Gehaltserhöhung von 7% garantiert. Ab dem nächsten Jahr, erhalten dann Lehrer mindestens 2039 Zloty (ca. 500 Euro). Diplomierte Lehrer bekommen mindestens 2799 Zloty. Damit trägt die Regierung der hohen Bedeutung guter Lehrer Rechnung.

Außerdem zeigt die Staffelung, dass eine bessere Aus- und Weiterbildung sich lohnt. Nicht nur für Lehrer, sondern langfristig für Fachkräfte aller Bereichen.

 

Metro verstärkt Engagement in Polen

Polen ist so ziemlich das einzige Land in der Europäischen Union, dass von der, durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Rezession, nicht betroffen war. Von den Problemen, die seit zwei Jahren Politik und Wirtschaft umher treiben, spürt man hier in Polen kaum etwas. Statt dessen wächst die Wirtschaft Polens stetig. Noch in diesem Jahr will auch der größte Handelskonzern Metro von dem polnischen Wachstum profitieren. Bekannt wurden jetzt die Pläne des Unternehmens, ihren Umsatz in Polen um satte 22 Prozent, auf 77,5 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen bietet Metro jetzt auch Schulungen und Einrichtungshilfen für kleine Geschäfte an. Damit haben sie gute Chancen, bei ihren Kunden Erfolg zu haben, denn fast die Hälfte des gesamten Lebensmittelgeschäfts des Landes, läuft über kleine Einzelhändler, die „Marko“, wie sie von den Polen genannt werden.

 

Deutsch-Polnische Medientage in Dresden

Für die Deutsch-Polnischen Medientage, die vom 7. – 9. Juni stattfinden, wird erstmals die sächsische Landeshauptstadt Gastgeber sein. Das diesjährige Motto lautet: „Deutschland und Polen – Partner im Osten„. Circa 400 Vertreter aus Medien und Politik, werden zur Eröffnung von Oberbürgermeisterin Helma Orosz empfangen. Am Begrüßungsabend im Dresdner Rathaus, werden neben Frau Orosz, auch Staatsminister Dr. Johannes Beermann und Prof. Dr. Joachim Rogall sprechen. Der Präsident des Europaparlaments a.D., Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, der den Vorsitz über die Konrad-Adenauer-Stiftung führt, hält die Eröffnungsrede. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung durch das Philharmonische Streichtrio Dresden.

Die Medientage wurden 2008 von der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen. Hier haben Journalisten und Medienexperten aus Polen und Deutschland die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Eines der Ziel der Veranstaltungen ist es, durch diese persönliche Kontakte, zu Medientreibenden des jeweils anderen Landes, ein besseres Verständnis für unsere Nachbarn zu bekommen. Das wirkt sich langfristig auch auf die Fairness in der Berichterstattung aus.

 

Deutsche und polnische Energieversorger in Kooperation

Erstmals haben deutsche und polnische Energieversorger eine Kooperationsgesellschaft gegründet. Die polnische Firma „PSE Operator“ und der deutsche Netzbetreiber „50Hertz Transmission“ planen den Bau einer Hochspannungsleitung, die den Stromhandel zwischen Deutschland und Polen stark erleichtern soll. Die Kapazität der Leitung würde sogar für den erzeugten Strom eines ganzen Atomkraftwerkes ausreichen. Noch in diesem Sommer soll die neu gegründete Gesellschaft ins Handelsregister eingetragen werden. Gerade an den Landesgrenzen gibt es nur wenige, für größere Strommengen geeignete Hochspannungsleitungen. Lediglich zwei grenzüberschreitende Leitungen existieren aktuell zwischen Polen und Deutschland. Auch das Bundeskartellamt hat der Gründung der Gesellschaft bereits zugestimmt, deren Anteile zu jeweils fünfzig Prozent von den Gründerfirmen gehalten werden.

 

Polen: Wichtiger Handelspartner Deutschlands

Während die Wirtschaft in der EU im vergangenen Jahr ein wenig schwächelte, ist es Polen als einzigem EU-Land gelungen, sein Bruttoinlandprodukt um 1,8 Prozent zu steigern. Vor allem im Außenhandel konnte Polen Erfolge verbuchen. Jetzt ist Es in die Top Ten der Deutschen Handelspartner aufgestiegen. Mit fast einem Viertel des gesamten deutsch-polnischen Handels unterhält Nordrhein-Westfalen die umfangreichsten Handelsbeziehungen zu unserem Nachbarland. 2009 hat Polen im Handel mit Deutschland einen Handelsüberschuss von 1,65 Mrd. Euro erwirtschaften können. Schwerpunkte sind der Maschinen- Elektro- und Fahrzeugbau. Mittlerweile gehört Polen zu einem der attraktivsten Investitionsstandorte in Europa. Jetzt hat sich die polnische Regierung zum Ziel gesetzt, die „alten EU-15“ innerhalb der nächsten zwanzig Jahre zu überrunden. Privatisierung und Modernisierung der Infrastruktur, sowie eine Stabilisierung der öffentlichen Finanzen stehen deshalb an erster Stelle der politischen Pläne des Landes.