Wellnessreisen werden auch in Deutschland immer beliebter. Drei viertel aller Deutschen bleiben dafür allerdings im Innland. Allenfalls nach Österreich oder Italien zog es einen Teil der Wohlfühl-Touristen bisher. Das scheint sich allmählich zu ändern. Dank des günstigen Wechselkurses von Euro in polnische Zloty werden auch exclusivere und längere Aufenthalte für deutsche Urlauber erschwinglich. Und diese Chance wurde von polnischen Unternehmern erkannt. Jeden Monat entstehen in Polen neue Wellnesshotels, die dem europäischen Standard entsprechen. Modern, exclusiv, vielseitig und mit perfektem Service präsentiert sich die Branche des Landes.
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Polen: Wichtiger Handelspartner Deutschlands
Während die Wirtschaft in der EU im vergangenen Jahr ein wenig schwächelte, ist es Polen als einzigem EU-Land gelungen, sein Bruttoinlandprodukt um 1,8 Prozent zu steigern. Vor allem im Außenhandel konnte Polen Erfolge verbuchen. Jetzt ist Es in die Top Ten der Deutschen Handelspartner aufgestiegen. Mit fast einem Viertel des gesamten deutsch-polnischen Handels unterhält Nordrhein-Westfalen die umfangreichsten Handelsbeziehungen zu unserem Nachbarland. 2009 hat Polen im Handel mit Deutschland einen Handelsüberschuss von 1,65 Mrd. Euro erwirtschaften können. Schwerpunkte sind der Maschinen- Elektro- und Fahrzeugbau. Mittlerweile gehört Polen zu einem der attraktivsten Investitionsstandorte in Europa. Jetzt hat sich die polnische Regierung zum Ziel gesetzt, die „alten EU-15“ innerhalb der nächsten zwanzig Jahre zu überrunden. Privatisierung und Modernisierung der Infrastruktur, sowie eine Stabilisierung der öffentlichen Finanzen stehen deshalb an erster Stelle der politischen Pläne des Landes.
Tourismuswirtschaft zählt mehr Besucher
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg die Zahl der Gäste in den Hotels und Pensionen des Landes im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent an.
Insgesamt zählten die Herbergen 24,5 Millionen Übernachtungen. Besonders in deutschen Großstädten stieg die Zahl der Übernachtungen deutlich an. Hier wurden neun Prozent mehr Besucher gemeldet.
Der Vergleich der ersten Quartale aus dem vergangenen Jahr und diesem Jahr zeigt eine Steigerung von drei Prozent auf insgesamt 64,6 Millionen Übernachtungen. Die Anzahl ausländischer Gäste ist mit 3,7 Millionen um acht Prozent angestiegen.
Neuer Primas für Polens katholische Kirche
Papst Benedikt XVI. ernennt als Nachfolge für Erzbischof Henryk Muszynski (77), an dessen altersbedingten Rücktritt der Papst denkt, den bisherigen Vatikan-Botschafter in Polen, Erzbischof Jozef Kowalczyk (71), zum neuen Erzbischof von Gniezno (Gnesen) und zum Primas. Ein Termin zur Amtseinführung bleibt jedoch noch offen. Diese wird nach Ansicht des Pressesprechers der Bischofskonferenz, allerdings erst im September erwartet, nachdem Polen erst einen neuen Präsidenten am 20. Juni wählen muss. Nachdem der Nuntius (Vatikan-Botschafter) dem Papst drei Vorschläge für die Ernennung zum Primas gibt, gab es böse Zungen, die meinten Kowalczyk habe sich selbst als Erzbischof vorgeschlagen. Jedoch ist dies sehr fraglich, da Kowalczyk nach einer Meldung von einer polnischen Tageszeitung im März gar nicht Primas werden wollte und die Wahl ganz alleine beim Papst liegt und er keinen Vorschlag annehmen muss. In polnischen Kirchenkreisen und Medien galt er bereits seit Monaten als Favorit, deshalb ist seine Ernennung keine Ãœberraschung mehr. Der stellvertretende Episkopats-Vorsitzende, Erzbischof Stanislaw Gadecki von Poznan (Posen), kommentierte die Personalentscheidung so: „Als langjähriger Nuntius kennt er die Kirche in Polen besser als jeder andere Bischof„.
Welche kirchliche Laufbahn hat Kowalczyk, dass man ihm diesen ehrenhaften Posten anvertraut:
- 1978 bis August 1989 leitete er im Vatikan die Polen-Abteilung im Staatsekretariat
- Er baute die verwaiste Vatikanbotschaft während des Kommunismu in Warschau wieder auf.
- Er handelte für den Heiligen Stuhl das 1993 geschlossene polnische Konkordat aus
- Als Nuntius rügte Kowalczyk 2006 scharf den nationalkonservativen Kirchensender „Radio Maryja“, weil dieser die Autonomie der politischen Sphäre missachtet habe.Er forderte im Auftrag von Benedikt XVI. die polnische Provinz des Redemptoristenordens auf, den ihr unterstehenden Sender besser zu kontrollieren.
- Zugleich wirkte er als Nuntius an der Berufung aller Bischöfe für das Land mit. Hierbei geriet er einmal auch stark in die Kritik, weil im Januar 2007 der ernannte Warschauer Erzbischof Stanislaw Wielgus am Vortag seiner Einführung wegen Geheimdienstkontakten zurücktreten musste. (Auch gegen Kowalczyk gab es Anschuldigungen er habe für den Geheimdienst gearbeitet, diese wiesen sich allerding als falsch heraus.)
Der einstige Sekretär von Papst Johannes Paul II, Kardinal Stanislaw Dziwisz reagierte wohl nach der Ernennung von Kowalczyk am positivsten und lobte: „Der neue polnische Primas ist ein Mann mit viel Erfahrung, Enthusiasmus und Mut„. Auch wenn seine Hauptaufgabe in der Arbeit der westpolnischen Erzdiözese liegt, steht er dennoch für die Einheit der Kirche da.
Der EURO kommt viel später nach Polen
Unser Nachbarland Polen wollte bisher so schnell wie nur möglich den EURO einführen. Doch wie der Notenbank-Vizechef Witold Kozinski am Donnerstag dem Fernsehsender TVN CNBC mitteilte, wird auch aufgrund der Vorgänge in Griechenland, der Beitritt zur Währungsgemeinschaft verzögert. Und das obwohl die eigene Landeswährung der Zloty selber schon einmal besser stand. Kozinski versicherte, dass Polen irgendwann den Euro einführen wird, doch wolle er sich jetzt nicht auf ein Datum festlegen.
Stand des Euros am 06.05.2010 ist 1,2734 USD. Noch vor einem Monat lag der Euro bei 1,3381 USD und gegen Ende des Jahres 2009 am 01.12. sogar bei 1,5088 USD. Dieser Stand war kurz vor Bekanntwerden der Griechenland-Pleite. Mit diesen Zahlen kann man unsere Nachbarn gut verstehen, sich die Einführung des Euros doppelt zu überlegen. Wir hoffen alle auf eine baldige Erholung.