Archiv der Kategorie: Aktuelles

Deutsch-Polnische Medientage in Dresden

Für die Deutsch-Polnischen Medientage, die vom 7. – 9. Juni stattfinden, wird erstmals die sächsische Landeshauptstadt Gastgeber sein. Das diesjährige Motto lautet: „Deutschland und Polen – Partner im Osten„. Circa 400 Vertreter aus Medien und Politik, werden zur Eröffnung von Oberbürgermeisterin Helma Orosz empfangen. Am Begrüßungsabend im Dresdner Rathaus, werden neben Frau Orosz, auch Staatsminister Dr. Johannes Beermann und Prof. Dr. Joachim Rogall sprechen. Der Präsident des Europaparlaments a.D., Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, der den Vorsitz über die Konrad-Adenauer-Stiftung führt, hält die Eröffnungsrede. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung durch das Philharmonische Streichtrio Dresden.

Die Medientage wurden 2008 von der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen. Hier haben Journalisten und Medienexperten aus Polen und Deutschland die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Eines der Ziel der Veranstaltungen ist es, durch diese persönliche Kontakte, zu Medientreibenden des jeweils anderen Landes, ein besseres Verständnis für unsere Nachbarn zu bekommen. Das wirkt sich langfristig auch auf die Fairness in der Berichterstattung aus.

 

Deutsche und polnische Energieversorger in Kooperation

Erstmals haben deutsche und polnische Energieversorger eine Kooperationsgesellschaft gegründet. Die polnische Firma „PSE Operator“ und der deutsche Netzbetreiber „50Hertz Transmission“ planen den Bau einer Hochspannungsleitung, die den Stromhandel zwischen Deutschland und Polen stark erleichtern soll. Die Kapazität der Leitung würde sogar für den erzeugten Strom eines ganzen Atomkraftwerkes ausreichen. Noch in diesem Sommer soll die neu gegründete Gesellschaft ins Handelsregister eingetragen werden. Gerade an den Landesgrenzen gibt es nur wenige, für größere Strommengen geeignete Hochspannungsleitungen. Lediglich zwei grenzüberschreitende Leitungen existieren aktuell zwischen Polen und Deutschland. Auch das Bundeskartellamt hat der Gründung der Gesellschaft bereits zugestimmt, deren Anteile zu jeweils fünfzig Prozent von den Gründerfirmen gehalten werden.

 

Im Blickpunkt: Nikolaus Kopernikus

467 Jahre nach seinem Tod, wurden die Gebeine des bekanntesten Astronomen, Nikolaus Kopernikus, gefunden und angemessen beerdigt. Während des Schwedenkrieges war der Fundort, der Frauenburger Dom, so schwer beschädigt worden, dass es nicht möglich war, die genaue Grabstelle anzugeben. Erst durch die detailierte Untersuchung des Historiker Gassowski, konnte das ursprüngliche Grab lokalisiert und die Knochen, durch DNA- Untersuchungen Kopernikus zugeordnet werden.

Nikolaus Kopernikus (1473-1543) war Astronom und Mathematiker. Zeitweise praktizierte er auch als Arzt. Bekannt wurde er mit seinem Modell des Sonnensystems, mit dem er aufzeigte, dass sich nicht die Sonne um die Erde dreht, wie bis dahin allgemein angenommen wurde, sondern die Erde um die Sonne. Auch die Erdrotation hatte er bereits mit einkalkuliert. Viel Ruhm hat es ihm zu Lebzeiten nicht eingebracht. Zwar wurde die Behauptung eines heliozentrischen Weltbildes nicht mehr als Ketzerei geächtet, aber doch als wirre Idee verlacht. Martin Luther soll über Kopernikus gesagt haben: „Der Narr will mir die ganze Kunst Astronomia umkehren! Aber wie die Heilige Schrift zeigt, hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht die Erde!“ Erst 1728 konnten die ersten Beweise für die Richtigkeit seiner Theorie erbracht werden. Heute wird die Tatsache, dass sich die Erde um die Sonne dreht auch das „Kopernikanische Weltbild“ genannt.

Der berühmteste Wissenschaftler Polens wurde, in einer feierlichen Zeremonie wieder im Frauenburger Dom beigesetzt.

 

Mittlerweile 12 Tote durch Hochwasser in Polen

Das Hochwasser in Polen hat ein weiteres Opfer gefunden. Die Leiche einer Frau wurde gestern in der Nähe von Sandomierz gefunden. Damit ist die Zahl der Ertrunkenen in Polen auf 12 angestiegen. Sandomierz, dass südlich von Warschau liegt, steht seit mehreren Tagen unter Wasser. Auch in der Hauptstadt selbst, stieg der Pegel der Weichsel mittlerweile auf 7,74 Meter an. Bisher hielten die Dämme in Warschau; kleinere Städte wie Plock und Wloclawek hatten nicht so viel Glück. Und die Flutwelle rollt weiter. Die Wassermassen überfluteten mehrere Orte und haben jetzt Breslau erreicht.

Spätestens am Pfingstmontag wird das Hochwasser auch in Brandenburg sein. Allerdings werden hier nur, weniger gefährliche, Überflutungen einzelner Straßen und Grundstücke erwartet. Die Sicherheitskräfte sind aber weiterhin in Bereitschaft, denn ein Restrisiko bleibt.

 

Hochwasser forderte bereits neun Menschenleben

Die Ãœberschwemmungen an der Weichsel forderten nach neuesten Medienberichten neun Menschenleben. Drei weitere werden immer noch vermisst. Weitere Opfer werden noch erwartet. Der Aussage von Polens Regierungschef Donald Tusk zufolge, ist dieses Hochwasser-Drama „in den vergangenen 160 Jahren“ in der polnischen Geschichte beispiellos. Die Weichsel hatte heute einen Pegelstand von 740 Zentimeter. Ein Anstieg um weitere 40 Zentimeter ist zu befürchten. Im Moment bereitet sich Polens Hauptstadt Warschau auf die Ãœberschwemmungen vor. Der Pegel soll hier auf 7,80 Meter steigen und damit einen Rekordstand der Nachkriegszeit erreichen. Es sind hunderte Feuerwehrleute und Soldaten im Einsatz um die Deiche vorsorglich mit Sandsäcken zu verstärken. Doch die größten Probleme des Hochwassers sind nach Aussage von Regionalgouverneur Jacek Kozlowski nicht die Pegelstände, sondern die Nachhaltigkeit des hohen Wasserstandes. Bisher sind Schäden von 2,43 Millarden Euro entstanden.

In Deutschland (Brandenburg) bereitet man sich ebenfalls schon auf das Hochwasser vor, auch wenn die Pegelstände noch nicht einmal die Warnstufe 1 erreicht haben. Durch die Flutung von Poldern auf der polnischen Seite und Ãœberschwemmungen nahe der Stadt Opole verschiebte sich das Eintreffen. Nun wird das Hochwasser mit Erreichen der Warnstufe 1 am Wochenende erwartet. Drei Tage später, als geplant. Die Behörden sehen dem Hochwasser aber eher gelassen entgegen. Es wird nur mit der zweithöchsten Alarmstufe in Brandenburg gerechnet. Laut einem Sprecher des Innenministeriums ist nicht mit einem „Jahrhunderthochwasser „, wie in 1997 zu rechnen. Wie auch der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde, Sebastian Dosch sagte: „Der Wasserspiegel der Oder steigt nur langsam, da rollt also kein Tsunami auf uns zu.“ Auch wenn keine großen Katastrophen zu erwarten sind, da auch die Dämme nach dem Hochwasser von 1997 nochmals mit Ausgaben von Millionen Euro verstärkt wurden, haben die Behörden dazu aufgerufen die Anwesen vor den Deichen zu räumen. Deutschland ist vorbereitet und hilft weiterhin unserem Nachbarland Polen, um dort weitere Schäden zu vermeiden.