Es sind die vielen kleinen Projekte, die in unermüdlicher Arbeit von den Kommunen und Aktivisten, für eine bessere Verständigung zwischen Deutschland und unserem Nachbarland Polen sorgen. Und was dabei herauskommt, ist nicht nur ein besseres Verständnis, sondern oftmals auch eine Menge Spaß. Den hatten jetzt auch die Schüler der Erich-Kästner-Schule Northeim, beim Besuch ihrer Partnerschule „Specjalny Osrodek Szkolno-Wychowawczy“ im polnischen Czluchow/Schlochau. Das mochte auf Anhieb für die deutschen 7-9 Klässler schwer auszusprechen gewesen sein, dem Vergnügen beim Treffen mit den polnischen Schülern hat das keinen Abbruch getan. Nach der obligatorischen Stadtbesichtigung, und einem gemeinsamen Sport-Unterricht, amüsierten sich deutsche und polnische Schüler gemeinsam beim Grillen am See und einem Disko-Abend. Auch die sprachlichen Barrieren wurden schnell überwunden und die Kids aus Deutschland wären am liebsten noch länger da geblieben. Und das sie im Herbst, wenn die polnischen Schüler nach Northeim kommen, diesen einen ebenso herzlichen Empfang bereiten, ist Ehrensache.
Archiv der Kategorie: Aktuelles
Ein Urlaub in Polen lohnt sich
Wer trotz kleinem Budget seinem Fernweh nachgeben möchte, für den bietet sich ein Sommer-Urlaub in unserem Nachbarland an. Für durchaus moderate Preise kann man sich hier zum Beispiel an der polnischen Ostsee bei exquisitem Service verwöhnen lassen. Da es die deutschen Touristen in den vergangenen Jahren mehr zu, inzwischen teuren und überlaufenen Fernzielen lockte, sind die Ferienorte in Polen den Deutschen noch weitestgehend unbekannt. Doch die polnische Regierung hat das Potential, dass das historische kulturelle Erbe Polens darstellt, längst erkannt und fördert die Tourismusbranche. Viele Kulturveranstaltungen, oft von Weltbedeutung, werden hier in den großen Kuluturzentren wie Warschau, Krakau und Gdansk organisiert. Darüber hinaus hat das Land auch noch einen großen Bestand an Naturbelassener Umwelt, in der besonders Wellnesshotels und Kurbäder zu finden sind. Das noch wenig von ausländischen Besuchern frequentierte Seebad Ustka, gehört beispielsweise mit seinen breiten Sandstränden, zu einem der schönsten Bäder an der Ostseeküste. Vergleichende Untersuchungen von Interpol haben ergeben, dass Polen für Touristen sogar noch sicherer ist, als die Schweiz. Die geringe Entfernung macht es dem Interessierten auch möglich, sich kurzfristig für ein verlängertes Wochenende, von den Annehmlichkeiten der polnischen Urlaubsziele zu überzeugen.
Präsidentenwahl in Polen
Wenige Wochen, nachdem bei dem Absturz eines polnischen Regierungsflugzeuges bei Smolensk, ein großer Teil der polnischen Regierung starb, muss Polen jetzt einen neuen Präsidenten wählen. Das ist nicht leicht. Viele Polen übertragen ihre Loyalität gegenüber dem verstorbenen Staatspräsident Lech Kaczynski auf dessen Bruder Jaroslaw Kaczynski. Der eigentliche Favorit Bronislaw Komorowski hat es etwas schwer, gegen den Mitleidsbonus anzukommen. Echter Wahlkampf ist aber unter dem Schock des Unglücks für beide Seiten kaum möglich. Dazu kommt, dass der Kampf gegen das Hochwasser ganz Polen in Atem hielt. Vor allem die jungen Wähler sind noch unentschlossen. Vielen geht es wie der 20-jährigen Studentin Katarzyna: „Ich finde es schon lange schwer, in der polnischen Gesellschaft Vorbilder für mich zu entdecken, Menschen, die man mit gutem Gewissen zum Präsidenten wählen kann“.
Überraschende Rehabilitierung des „Skandal-Bischofs“
„Auch wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen“
Gerade eine Woche ist es her, dass sich der Papst mit diesen Worten, bei der Messe vor 15.000 Priestern auf dem Petersplatz, für den Missbrauch an Kindern durch Priester der katholischen Kirche entschuldigt hat. Die schwerwiegenden Vorwürfe gegen die Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen, haben dem Ansehen der katholischen Kirche weltweit großen Schaden zugefügt. Umso entsetzter wurde heute die Nachricht aufgenommen, dass der Vatikan den ehemaligen polnischen Bischof Juliusz Paetz begnadigte – ohne Angabe der Gründe. Juliusz Paetz musste 2002 zurücktreten, da sich die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung, die Studenten eines Priesterseminars in Posen gegen ihn erhoben hatten, bestätigten. Er war damals, unter Verlust aller Ämter, suspendiert worden. Durch die jetzt erfolgte Rehabilitierung, darf der inzwischen 75-jährige unter anderem auch wieder Priester weihen und die Sakramente spenden. Für die Menschen in Polen ist das ein Skandal. Der Posener Erzbischof Stanislaw Gadecki protestierte gegen diese Entscheidung und soll nach Angaben der „Gazeta Wyborcza“, sogar seinen Rücktritt eingereicht haben. Publizist Tomasz Terlikowski ist fassungslos: „…..Denn einerseits fallen im Vatikan Worte der Entschuldigung, gleichzeitig aber verabschieden hochrangige Mitarbeiter der Kurie solche Dekrete. Wenn jemand den Papst kompromittieren wollte, dann ist es ihm leider zu einem gewissen Grad gelungen.“ Warum der Vatikan sich für dieses Vorgehen entschieden hat, bleibt unverständlich.
Polen überstellt Mossadagenten nach Deutschland
Vor einigen Tagen wurde in Polen ein mutmaßlicher Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad festgenommen. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, an dem Mord an Mahmud al-Mabhuh am 10. Januar beteiligt zu sein. Auch in Deutschland wird gegen ihn, wegen geheimdienstlicher Spionage, ermittelt. Da hier bereits ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt, hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe seine Auslieferung beantragt. Die Rechtslage ist allerdings nicht ganz klar, denn auch Israel fordert die Auslieferung des, als „Uri Bordsky“, unter falschem Namen agierenden Agenten. Der israelische Tourismusminister Stas Miseschnikow verwies in dem Zusammenhang, auf das funktionierende Rechtssystem Israels, dass durchaus in der Lage wäre, mit der Situation selber fertig zu werden. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass Ermittlungen in Irland ergeben haben, dass der genutzte Pass, von israelischen Behörden in Irland gefälscht worden war. Entsprechend ungehalten reagierte der irische Außenminister Michael Martin:
„Der Missbrauch irischer Pässe durch einen Staat, mit dem Irland freundschaftliche, wenn auch manchmal freimütige Beziehungen unterhält, ist nicht akzeptabel und verlangt nach einer harten Antwort„. Ein israelischer Diplomat, der in dies Affäre verwickelt war, wurde des Landes verwiesen. Bereits Großbritannien und Australien haben kürzlich israelische Diplomaten ausgewiesen.