Archiv der Kategorie: Aktuelles

Bialowieza – Europas letzter Urwald in Gefahr

Viele wissen es nicht, doch in Europa gibt es nur noch einen Urwald. Dies ist der Bialowieza-Urwald in Polen. Der Urwald befindet sich nicht nur auf polnischer Seite mit rund 200 km², sondern auch auf weißrussicher Seite mit rund 1.771 km² Größe. Der Nationalpark und das Weltnaturerbe sind zusammen 876,1 km² groß. Die Haupttierart im Nationalpark ist das Wisent. Dieses gilt als Art Maskottchen der Gegend. Doch Umweltschützern zu folge ist der letzte verbliebene Urwald in Europa in Gefahr. Tomasz Wesolowski, ein Waldbiologe wirft der Forstbehörde vor, dass jedes Jahr knapp 150.000 Kubikmeter Holz geschlagen würden. Dies wurde unterdessen von der Forstbehörde zurückgewiesen. Der Urwald zieht auch Touristen an. Von verschiedenen Veransaltern werden viele geführte Rad- und Wandertouren angeboten. Auch Familienurlauber kommen in den Genuss. Einige bieten direkt in der Nähe des Urwalds Ferienwohnungen und Ferienhäuser an, um mit Tagesauflügen den Nationalpark zu erforschen. Doch so schön ein solcher Urlaub ist, Touristen gefährden den Nationalpark ebenso.

 

Hochwasserschutz – Brandenburg & Polen wollen zusammenarbeiten

Um zukünftig besser gegen drohende Überschwemmungen der Oder vorgehen zu können, haben deutsche und polnische Behörden jetzt beschlossen, künftig besser zusammen zu arbeiten. Das schließt vor allem auch die Pläne für vorbeugende Maßnahmen mit ein. Dazu wird jetzt über ein gemeinsames Programm für Überflutungsflächen beraten, die das Überschwemmen von bewohnten Gemeinden verhindern soll. Prof. Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, freut sich über diesen Vorschlag von der polnischen Seite. Durch gezielte Überflutungen bei Hochwassergefahr, könnte die Gefahr für etliche polnische und deutsche Städte und Gemeinden verringert und Schaden minimiert werden. Die zweithöchste Oderflut seit 1997, hatte vor zwei Monaten mehrere polnische Städte überschwemmt. Nur durch das rechtzeitige Ende des Regens im Mündungsgebiet blieb Brandenburg von Flutschäden verschont.

 

Untersuchung zum Absturz der Präsidentenmaschine stockt

Laut der polnischen Zeitung „Gazetta Wyborcza“ , behindert Russland die parallel von den polnischen Behörden geführten Ermittlungen, zum Flugzeugabsturz der polnischen Regierungsmaschine in der Nähe von Smolensk. Sie zitieren Polens Regierungschef Donald Tusk der beanstandet: „In der Schlussphase der Untersuchung ist unsere Zusammenarbeit schlechter als zu Beginn„. Dabei geht es um von Russland zurück gehaltene Dokumente, die eine eventuelle Mitschuld russischer Behörden belegen könnten. Der polnische Chefermittler Edmund Klich, richtet jetzt eine offizielle Beschwerde an den Chef der russischen Ermittlungskommission. Ohne die verweigerten Dokumente, kann die Untersuchung nicht befriedigend zu Ende geführt werden. Bei dem untersuchten Flugzeugabsturz am 10. April, waren 96 Insassen ums Leben gekommen, darunter auch der damalige polnische Präsident Lech Kaczynski. An einen tatsächlichen Terroranschlag auf die Präsidentenmaschine glauben die Verantwortlichen zwar nicht, aber schon um die immer vorhandenen Verschwörungstheorien zu entkräften, ist eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls unumgänglich.

 

Erleichterung für polnische Erzieher

Der vermutliche Hintergrund dürfte der Mangel an Fachkräften im Bereich der Kleinkinderbetreuung sein. Bis 2013 muss das Angebot an Krippen-und Kitaplätzen mindestens verdoppelt werden und die Gemeindeverwaltungen haben Schwierigkeiten, dies zu gewährleisten. Das Bundesland Brandenburg plant jetzt, die Kita-Personalverordnung zu ändern. Zukünftig soll es für polnische Erzieher leichter sein, mit einer adäquaten Ausbildung in Polen auch in Deutschland arbeiten zu können. Dafür bedarf es dann jeweils eines Antrages, des Kindergartenträgers, der polnische Fachkräfte einstellen möchte. Das Schulamt Cottbus ist dann berechtigt, eine Arbeitserlaubnis auszustellen.

 

Steht Polen vor Steuererhöhungen?

14 internationale Unternehmen, die in Polen größere Investitionen planen, müssen jetzt um ihre bisherigen Vereinbarungen fürchten. Die polnische Regierung sieht sich aufgrund notwendiger Sparmaßnahmen gezwungen, viele der geplanten Subventionen nochmals zu prüfen. Um 150 Millionen Staatshilfe geht es dabei, die wegen der angespannten Haushaltslage eingespart werden sollen. Schwierig ist dabei, dass die Regierung ein Gleichgewicht finden muss, zwischen unnötiger Verschwendung und der notwendigen Erhöhung der Attraktivität des Standortes Polen, die wie in jedem Land, nicht zuletzt von der staatlichen Unterstützung der Unternehmen abhängt. Michal Boni, Berater von Donald Tusk, hat jetzt das Tabu einer möglichen Steuererhöhung gebrochen. Er verlangt, dass über einen Ausgleich der Steuerausfälle durch eine Erhöhung einiger Steuern, oder einer Anhebung des Rentenversicherungsbeitrages beraten wird. Auch andere Ökonomen des Landes, halten dies für eine unumgängliche Maßnahme.