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Schweres Busunglück in Deutschland

Das schwerste Busunglück in diesem Jahr in Deutschland, hat 13 polnische Touristen das Leben gekostet. Der Reisebus, indem Mitarbeiter des Forstamtes von Zlocieniec eine gemeinsame Reise unternommen hatten, war auf der Heimfahrt von Spanien nach Polen. Am Schönefelder Kreuz, einer stark befahrenen Strecke südlich von Berlin, verlor eine 37-jährige PKW-Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stieß mit dem polnischen Reisebus zusammen. Beim Versuch auszuweichen rammte der Bus einen Brückenpfeiler. 13 Menschen starben, 39 wurden verletzt. Was genau die Ursache des Unfalls ist, muss noch ermittelt werden. Bundeskanzlerin Merkel versicherte, dass die Behörden alles tun, um das Unglück aufzuklären und sprach den Angehörigen ihr Beileid aus: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und dem ganzen polnischen Volk.“ Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk kam nach Deutschland und besuchte einige der Verletzten in einer Berliner Klinik. Trotz seiner Bestürzung bedankte er sich bei den deutschen Einsatzkräften für ihre Hilfe. Für den heutigen Montag wurde für alle öffentlichen Gebäude in Brandenburg Trauerbeflaggung angeordnet.

 

Erneute Ãœberschwemmungen…

Kurz nach den Überschwemmungen im August müssen Polen, Tschechien und Deutschland schon wieder mit Hochwasser und Überschwemmungen rechnen. Besonders im Grenzgebiet zwischen der Tschechei, Polen und Deutschland kam es zu ersten Überflutungen. Felder, Keller, aber auch erste Straßen wurden überschwemmt und mussten geräumt werden. In allen drei Ländern wurde in verschiedenen Orten bereits Katastrophenalarm ausgelöst. Diesmal soll die Kommunikation zwischen den Ländern besser funktionieren. Das Krisenzentrum in Breslau informiert regelmäßig über den weiteren Verlauf. Besonders stark betroffen sind die auf polnischer und deutscher Seite an der Neiße liegenden Ortschaften. Die Neiße hat inzwischen einen Pegelstand von fast 5,60 Meter erreicht und damit Alarmstufe drei ausgelöst. Viele Menschen sind verzweifelt, da an vielen Stellen noch nicht mal die Schäden der Überschwemmungen vor knapp sieben Wochen beseitigt werden konnten. Jetzt müssen sie erneut zu verhindern versuchen, dass das Wasser in ihre Häuser eindringt. Auch die Feuerwehr ist in diesen Gebieten rund um die Uhr im Einsatz. Für die nächsten drei Tage ist weiterer Regen angesagt worden. Erst ab Freitag könnte sich die Lage ein wenig entspannen.

 

„Weimarer Dreieck“ findet wieder statt

Zur Regierungszeit der Kaczynski-Brüder waren die deutsch-polnischen Beziehungen gespannt und durch verschiedene Vorfälle belastet worden. Doch davon ist nichts mehr zu spüren. Seit dem Amtsantritt der neuen polnischen Regierung, haben sich die bilateralen Beziehungen enorm gebessert. Staatsminister Werner Hoyer (FDP) sprach in dem Zusammenhang gegenüber Berliner Auslandskorrespondenten von „phänomenal“ guten Beziehungen, zwischen den beiden Nachbarländern. Selbst die unangemessenen Ausfälle von Erika Steinbach, richteten keinen ernsthaften Schaden an. Aber nicht nur bilateral, auch im Rahmen der europäischen Kooperationen, ergänzen sich Polen und Deutschland hervorragend. Am 16. November findet wieder ein Treffen des Weimarer Dreiecks – Frankreich, Polen, Deutschland – statt. Dazu lädt Hoyer den französischen Minister Pierre Lellouche und den polnischen Kollegen Mikolaj Dowkielewicz nach Berlin ein. Dort wird unter anderem über die Rolle der drei Staaten bei aktuellen europäischen Fragen wie der Sicherheit, den Finanzen und der Wirtschaft gesprochen. Das Treffen war ursprünglich eine Idee von Präsident Bronislaw Komorowski, der dies bei seinem letzten Gespräch mit Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy angeregt hatte.

 

Katyn – Russland übergibt Akten

Bei einem der schlimmsten Massaker durch den sowjetischen Geheimdienst, wurden 22.000 polnische Offiziere 1940 im russischen Ort Katyn getötet. Russland unterstützt die Aufarbeitung des Massakers und übergab jetzt der polnischen Botschaft in Moskau weitere 20 Akten, zu dem unter dem Namen „Straffall 159“ dokumentierten und untersuchten Massaker. Dabei handelt es sich um Namenslisten der Gefangenen, Totenscheine und Verhörprotokolle, wie die russische Behörde nach Angaben von Interfax mitteilte. Die Menschenrechtsorganisation Memorial, historischen Aufarbeitung politische motivierter Gewalttaten widmet, fordert eine Rehabilitierung der dort ermordeten Polen. Jahrzehntelang hatte die russische Regierung für die dort verübten Verbrechen Nazi-Truppen verantwortlich gemacht und sich erst 1990 den lauter werdenden Vertuschungsvorwürfen gestellt. Zu der von Russland und Polen angestrebten Entspannung zwischen beiden Ländern gehört auch eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit und allmählich scheint diese auch voran zu kommen.

 

China geht immer offensiver nach Polen

Langsam aber stetig erobert China auch Europa. Vor allem in die ehemaligen Ostblockländer investiert das Land der Mitte vorzugsweise. Aktuell sind besonders die Ukraine und Polen beliebt, da hier für die Fußball-EU 2012 viele Aufträge zum Ausbau der Infrastruktur vom Staat vergeben werden. Polnische Firmen sind über die Konkurrenz aus Asien natürlich nicht begeistert. So gelang es einem chinesischen Konsortium in Polen, den Auftrag für einen beträchtlichen Teil der Autobahn zwischen Warschau und Lodz zu bekommen. Es war das erste mal, das ein Auftrag dieser Größenordnung an ein nicht europäisches Land vergeben wurde. Polen ist längst kein Billiglohnland mehr und polnische Unternehmen müssen gerade lernen, wie schwer es ist gegen eine Firma zu bestehen, die ihren Mitarbeitern nur ein Bruchteil der Löhne zahlen muss, die in Europa üblich sind. Und nicht nur im Baugewerbe sind chinesische Firmen in Polen aktiv. Neben Textilien werden hier Elektronikgeräte oder Produkte der Chemiebranche kostengünstiger angeboten, als das vielen einheimischen Firmen möglich ist.