Nach der Niederlage in den Kommunalwahlen, muss die Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) eine weitere Schlappe hinnehmen. Das Verfassungsgericht Polens hat jetzt in einer Klage der Partei gegen sie entschieden. Die PiS hatte, unter Leitung von Jaroslav A. Kaczynski, gegen den EU-Vertrag geklagt, der ihrer Meinung nach, gegen die polnische Verfassung verstoßen würde. Das Gericht widersprach, da internationale Verpflichtungen nicht zum Verlust der Souveränität Polens führen würde. Damit entschieden sie auch im Interesse der meisten Menschen in Polen. Die Bevölkerung steht dem Eintritt Polens in die Europäische Union 2004 eher positiv gegenüber, da sich seit dem die wirtschaftliche Lage des Landes enorm gebessert hat.
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Weltgrößte Christusstatue in Polen geweiht
Im westpolnischen Swiebodzin (Schwiebus) wurde am Sonntag die weltgrößte Christusstatue geweiht. An der Weihefeier haben mehr als 10.000 Menschen teilgenommen. Die 36 Meter hohe Jesusfigur wurde von Ortsbischof Stefan Regmunt als „sichtbares Zeichen des Glaubens an Christus“ gewürdigt.
Das bis auf die goldene Krone weiße Denkmal überragt die 1931 errichtete Christusstatue im brasilianischen Rio de Janeiro um sechs Meter. Selbst der bisherige Rekordhalter im bolivianischen Cochabamba, dass im Jahr 1994 fertig gestellt wurde, wurde von der polnischen um zwei Meter überragt.
Kommunalwahlen in Polen – PiS am Abgrund?
In Polen finden an diesem Wochenende Kommunalwahlen statt. Dabei werden die Landesregierungen der 16 Woiwodschaften, die Abgeordneten der 379 Landkreise und die Gemeinderäte der 2478 Gemeinden gewählt. Aktuellen Umfragen zufolge erwartet dei Partei für Recht und Gerechtigkeit (PiS), mit Vorsitzendem Jaroslaw Kaczynski, in dieser Wahl eine umfassende Niederlage. In 20 der 23 großen Städte des Landes haben sich die meisten Befragten für die liberalkonservative PO unter Leitung von Ministerpräsident Donald Tusk ausgesprochen. Fällt die Wahl so aus, wie die bisherigen Umfragewerte vermuten lassen, verliert die PiS circa die Hälfte ihrer Wähler. Als Grund wird die fehlende Kompromissbereitschaft Kaczynskis angegeben, der in fast allen politischen Themen auf Konfrontationskurs zur gewählten Regierung geht. Durch die vorgeführte Unfähigkeit zur Kooperation ist zu befürchten, dass bei einem höheren Einfluss Kaczynskis die Regierung handlungsunfähig würde. Selbst die katholische Wochenzeitung „Tygodnik Powszechny“, bezeichnet Kaczynski inzwischen als „Guru einer Sekte von Rächern“, mit dem eine Zusammenarbeit nicht möglich ist. Mittlerweile ist die Erkenntnis auch in den Reihen der PiS angekommen. Nach und nach verlassen ranghohe Mitglieder das Bündnis, teils freiwillig, teils unter Zwang, da ihre abweichenden Meinungen nicht akzeptiert werden. Dazu gehören unter anderem Kaczynskis ehemalige Wahlkampfmanagerin Joanna Kluzik-Rostkowska, Elzbieta Jakubiak oder Oldakowski. Einige der geschassten Ex-Mitglieder haben eine eigene Organisation gegründet, die realistisch genug ist um zu versuchen, zukünftig als Bündnispartner der Tusk-Partei einige ihrer Ziele zu erreichen.
US-Flugzeuge sollen in Polen stationiert werden
Ab dem Jahr 2013 möchte die US-Regierung in bestimmten zeitlichen Abständen F-16-Kampfflugzeuge und Truppen-Transportmaschinen vom Typ Hercules in Polen stationieren. „Polen hat den amerikanischen Vorschlag wiederholter zeitweiser Stationierungen von F-16- und Hercules-Maschinen sowie deren Besatzungen angenommen“, sagte der polnische Verteidigungsminister Bogdan Klich.
30 Jahre Deutsch-Polnisches Institut Darmstadt
Am morgigen Mittwoch feiert das Deutsch-Polnische Institut in Darmstadt sein 30-jähriges Bestehen. Zu dem dafür geplanten Festakt, wird nicht nur der ehemalige niedersächsische Minister und heutige Bundespräsident Christian Wulff, sondern auch der polnische Staatspräsident Bronislaw Komorowski erwartet. Institutsleiter Dieter Bingen ist stolz auf seine hochrangigen Gäste: „Das ist ein schönes Geburtstagsgeschenk“. Seit drei Jahrzehnten bemüht sich das Deutsch-Polnische Institut um eine bessere Verständigung zwischen unseren beiden Ländern. Mittlerweile ist das Institut damit so erfolgreich, dass nicht mehr alle Einrichtungen in einem Haus untergebracht werden können und ein Umzug ansteht. Hier werden Kontakte geknüpft zwischen Künstlern, Wissenschaftlern und Bildungseinrichtungen beider Länder, die sich für beide Seiten als Gewinnbringend erwiesen haben. Auch Gespräche zwischen Politikern werden hier durch Hintergrundberichte und Analysen unterstützt. Zu Recht sind die Mitarbeiter des Instituts stolz auf ihre Einrichtung und ihre Arbeit. Die Ehrungen im Rahmen dieser „Geburtstagsfeier“, haben sie sich redlich verdient.