Cześć, liebe Entdecker! Diesmal nehme ich euch mit nach Poznań, auf Deutsch Posen, eine Stadt, die oft unterschätzt wird – zu Unrecht, wie ich festgestellt habe. Hier trifft mittelalterliche Architektur auf moderne Street-Art, und zwischen gotischen Kirchen verstecken sich hippe Cafés und kleine Craft-Brauereien. Ob ihr einen entspannten Städtetrip oder einen Abstecher in die pulsierende Kulturszene sucht, Posen hat für jeden etwas zu bieten.
Anreise: Mit Zug und Vorfreude 🚄
Posen liegt strategisch günstig zwischen Berlin und Warschau und ist perfekt mit dem Zug zu erreichen. Meine Fahrt von Breslau dauerte etwa zweieinhalb Stunden, und schon die Einfahrt in den Hauptbahnhof ließ erahnen, dass Posen eine Stadt ist, die Moderne und Tradition vereint. Vom Bahnhof gelangt ihr in wenigen Minuten ins Stadtzentrum – praktischer geht’s nicht. Ich habe im PURO Hotel Poznań eingecheckt, das in einem schicken, minimalistischen Stil gehalten ist. Besonders gut: Die Lage direkt in der Altstadt und das Frühstück, das mich mit frisch gebackenen Croissants und polnischem Räucherlachs verwöhnte.
Die Altstadt: Farben, Geschichten und Ziegen 🐐
Der erste Weg führte mich natürlich zum Marktplatz (Stary Rynek), einem der schönsten Plätze Polens. Die bunten Häuserfassaden, die an Perlen in einer Kette erinnern, machen einfach gute Laune. Im Zentrum thront das Rathaus, ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Und jetzt kommt der Clou: Jeden Tag um Punkt 12 Uhr tauchen zwei mechanische Ziegen aus dem Rathaus auf und stoßen mit den Hörnern zusammen. Klingt kurios? Ist es auch, aber die Menge liebt es! Nach der Show gönnte ich mir einen Kaffee im Kawiarnia Stragan, einem hippen Café, das für seinen Flat White bekannt ist. Hier kommen Einheimische und Touristen zusammen, um den Tag zu planen oder einfach nur das Flair zu genießen.
Ein Abstecher zur Dominsel 🏰
Die Ostrów Tumski, die Dominsel, ist der älteste Teil der Stadt und ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Die beeindruckende Posener Kathedrale, eine der ältesten Kirchen Polens, erzählt von der Taufe Polens im Jahr 966. Ich nahm an einer Führung teil, die spannende Einblicke in die frühmittelalterliche Geschichte des Landes gab. Besonders beeindruckend: die unterirdische Krypta, in der die Überreste der ersten polnischen Herrscher liegen sollen.
Kulinarik: Kartoffeln mal anders 🥔
Zum Mittagessen zog es mich ins Restauracja Ratuszova, ein elegantes Restaurant am Marktplatz, das traditionelle polnische Küche mit einem modernen Twist serviert. Ich probierte Pyry z gzikiem, das Posener Nationalgericht: Kartoffeln mit einem cremigen Quark-Dip, gewürzt mit Kräutern und Zwiebeln. Einfach, aber unglaublich lecker. Dazu gab es Czernina, eine herzhafte Entensuppe, die man probieren muss, wenn man in Posen ist.
Moderne Kunst und Street-Art 🎨
Am Nachmittag entdeckte ich eine ganz andere Seite der Stadt: Jeżyce, ein aufstrebendes Viertel, das bekannt für seine kreative Szene ist. Hier findet ihr Street-Art an fast jeder Ecke, coole Boutiquen und eine entspannte Atmosphäre. Besonders beeindruckt hat mich ein riesiges Wandgemälde, das die Geschichte Posens in bunten Farben erzählt. Zum Abschluss des Spaziergangs gönnte ich mir ein Craft-Bier in der Browar Słodownia, einer kleinen Brauerei mit gemütlichem Biergarten. Mein Favorit: das Pale Ale mit einem Hauch von Zitrus.
Ein Abend voller Musik und Genuss 🎶
Am Abend kehrte ich ins Restauracja Waga ein, ein modernes Restaurant mit Blick auf den Marktplatz. Der gegrillte Zander mit Dill-Kartoffeln und einem Salat aus frischen Kräutern war ein Gedicht. Dazu ein Glas polnischen Weißwein – ja, den gibt es wirklich, und er schmeckt großartig. Den Abend ließ ich im Blue Note Jazz Club ausklingen, einem legendären Ort, an dem lokale und internationale Künstler auftreten. Die Live-Musik und die intime Atmosphäre machten den Tag perfekt.
Fazit: Posen, charmant und kreativ 🌟
Posen hat mich mit seinem Mix aus Tradition und Moderne begeistert. Die Stadt ist lebendig, kreativ und doch tief verwurzelt in ihrer Geschichte. Egal, ob ihr durch die Altstadt schlendert, die Street-Art entdeckt oder euch durch die lokale Küche probiert – Posen hat einen ganz besonderen Charme.
Bis zum nächsten Abenteuer!
Euer Oleg