Gniezno – Polens Wiege und Stadt der Könige

Cześć, liebe Geschichtsfreunde und Entdecker! Dieses Mal nehme ich euch mit nach Gniezno, die erste Hauptstadt Polens und ein Ort voller Geschichte, Mythen und beeindruckender Architektur. Hier begann die Geschichte des polnischen Staates, und die Stadt hat sich bis heute ihren besonderen Charme bewahrt. Wenn ihr in die Vergangenheit Polens eintauchen möchtet, ist Gniezno das perfekte Reiseziel.


Anreise: Auf den Spuren der Geschichte 🚆

Gniezno liegt etwa eine Stunde von Posen entfernt und ist bequem mit dem Zug oder Auto zu erreichen. Der Bahnhof, ein kleines, charmantes Gebäude, spiegelt den ruhigen Charakter der Stadt wider. Schon bei der Ankunft spürt man, dass Gniezno etwas Besonderes ist – eine Stadt, in der die Vergangenheit lebendig ist. Ich übernachtete im Hotel Pietrak, das zentral liegt und eine perfekte Mischung aus historischem Flair und modernem Komfort bietet. Das Zimmer war gemütlich, und das Frühstück mit frisch gebackenem Brot und lokalen Spezialitäten war der perfekte Start in den Tag.


Der Dom von Gniezno: Ein Ort der Königskrönungen 🕍

Mein erster Halt war die beeindruckende Kathedrale von Gniezno, eines der wichtigsten Wahrzeichen Polens. Der Dom ist nicht nur architektonisch ein Meisterwerk, sondern auch historisch bedeutsam: Hier wurden die ersten polnischen Könige gekrönt. Die berühmten Bronzetüren des Doms erzählen in kunstvollen Reliefs die Geschichte des heiligen Adalbert, des Schutzpatrons Polens. Besonders beeindruckend fand ich die Krypta, in der Reliquien des Heiligen aufbewahrt werden – ein Ort, der Geschichte und Spiritualität verbindet.


Der Altstadtmarkt: Herzstück von Gniezno 🏛️

Nach dem Dom schlenderte ich durch die Altstadt, die zwar klein, aber voller Charme ist. Der Rynek (Marktplatz) ist von bunten Bürgerhäusern umgeben, die teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammen. Hier gibt es kleine Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Im Café Europejska gönnte ich mir eine Tasse polnischen Kaffee und einen Sernik, den berühmten polnischen Käsekuchen. Die Atmosphäre war entspannt, und ich konnte das bunte Treiben auf dem Platz beobachten.


Das Archäologische Museum: Die Ursprünge Polens 🏺

Gniezno ist nicht nur die Stadt der Könige, sondern auch ein Ort, der viel über die Ursprünge Polens verrät. Im Archäologischen Museum entdeckte ich Fundstücke aus der frühen Geschichte des Landes, darunter Schmuck, Waffen und Alltagsgegenstände. Besonders spannend fand ich die Ausstellung zur Gründung Polens, die erklärt, wie Gniezno zur ersten Hauptstadt wurde und welche Rolle der heilige Adalbert dabei spielte. Ein interaktiver Bereich für Besucher lässt Geschichte lebendig werden – ideal für Familien und Geschichtsbegeisterte.


Kulinarik: Regional und deftig 🍴

Zum Mittagessen kehrte ich im Restauracja Dobry Browar ein, das traditionelle polnische Gerichte mit einem modernen Twist serviert. Mein Highlight: Zupa ogórkowa (Gurkensuppe), die wunderbar cremig und herzhaft war. Als Hauptgericht wählte ich Pierogi ruskie, gefüllte Teigtaschen mit Kartoffeln und Quark, die mit geschmolzener Butter und knusprigem Speck serviert wurden. Dazu ein Glas frisch gebrautes Bier aus der hauseigenen Brauerei – ein echter Genuss!


Ein Ausflug zur Königstaufe: Lednica-See 🌊

Nur eine kurze Fahrt von Gniezno entfernt liegt der Lednica-See, ein Ort von großer historischer Bedeutung. Hier soll im Jahr 966 die Taufe des polnischen Herrschers Mieszko I. stattgefunden haben, ein Ereignis, das als Geburtsstunde Polens gilt. Am See gibt es ein Freilichtmuseum, das die Geschichte dieser Zeit anschaulich darstellt. Besonders beeindruckend war die Rekonstruktion einer mittelalterlichen Siedlung, die einen Einblick in das Leben der Menschen im 10. Jahrhundert gibt.


Abendstimmung und Entspannung 🌅

Zurück in Gniezno ließ ich den Tag bei einem Spaziergang durch den Jezioro Jelonek, einen kleinen See nahe der Altstadt, ausklingen. Die untergehende Sonne tauchte die Stadt in ein warmes Licht, und die Ruhe des Wassers war ein perfekter Kontrast zum ereignisreichen Tag.


Fazit: Gniezno, der Ursprung Polens ❤️

Gniezno ist ein Ort, der Geschichte zum Leben erweckt. Die Mischung aus beeindruckender Architektur, historischen Stätten und der entspannten Atmosphäre macht die Stadt zu einem unvergesslichen Reiseziel. Egal, ob ihr ein Fan von Geschichte seid oder einfach nur eine charmante Stadt entdecken möchtet – Gniezno hat für jeden etwas zu bieten.

Bis bald, oder wie wir in Polen sagen: Do zobaczenia!
Euer Oleg

 

Szczawnica – Polens Geheimtipp für Naturfreunde und Wellnessliebhaber

Cześć, liebe Wanderfreunde und Erholungssuchende! Dieses Mal nehme ich euch mit in den Süden Polens, genauer gesagt nach Szczawnica, ein charmantes Kurstädtchen inmitten der malerischen Pieninen-Berge. Hier treffen atemberaubende Landschaften auf heilende Mineralquellen, und obendrauf gibt es jede Menge Outdoor-Abenteuer. Schnürt die Wanderschuhe und lasst euch inspirieren!


Anreise: Der Weg ins grüne Paradies 🚗

Szczawnica liegt etwa zwei Stunden südlich von Krakau und ist mit dem Auto oder dem Bus gut zu erreichen. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis – die Straßen schlängeln sich durch grüne Täler, vorbei an kleinen Dörfern und plätschernden Bächen. Ich übernachtete im Modrzewie Park Hotel, einem eleganten Boutique-Hotel, das mitten im Grünen liegt. Das Zimmer war komfortabel, und der Blick auf die Berge am Morgen einfach unbezahlbar.


Die Stadt: Kurort mit Charme 💧

Szczawnica ist seit Jahrhunderten ein beliebter Kurort, vor allem wegen seiner heilenden Mineralquellen. Ein Spaziergang durch den Kurpark mit seinen Blumenbeeten, Brunnen und historischen Pavillons ist der perfekte Einstieg, um die entspannte Atmosphäre der Stadt aufzusaugen. Ein Highlight ist das Inhalatorium, ein historisches Gebäude, in dem man die salzhaltige Luft einatmen kann – perfekt für eine kleine Wellness-Pause.


Natur pur: Die Pieninen-Berge 🌲

Szczawnica ist das Tor zu den Pieninen-Bergen, einer der schönsten Regionen Polens. Mein erster Ausflug führte mich zum Dunajec-Fluss, wo ich eine traditionelle Floßfahrt machte. Die Holzflöße werden von erfahrenen Flößern gesteuert, die spannende Geschichten über die Region erzählen. Die Fahrt durch die engen Schluchten, umgeben von steilen Felswänden und üppiger Vegetation, war ein echtes Highlight. Für Wanderfreunde ist der Aufstieg auf den Sokolica-Gipfel ein Muss. Der Weg ist gut markiert und führt durch dichte Wälder, bis man schließlich mit einem spektakulären Blick über das Dunajec-Tal belohnt wird.


Kulinarik: Deftig und regional 🍴

Nach einem langen Wandertag war ich bereit für eine herzhafte Mahlzeit. Im Restauracja Pod Siekierkami probierte ich Kwaśnica, eine saure Krautsuppe, die in der Region sehr beliebt ist. Dazu gab es Oscypek, den berühmten geräucherten Schafskäse, serviert mit Preiselbeermarmelade. Zum Hauptgericht bestellte ich Placki ziemniaczane po zbójnicku – knusprige Kartoffelpuffer, die mit einer herzhaften Fleischsoße übergossen werden. Einfach köstlich!


Ein Ausflug ins Naturschutzgebiet 🌿

Am nächsten Tag besuchte ich das Pieninen-Nationalpark, wo ich den Weg zur Drei-Kronen-Berggruppe (Trzy Korony) in Angriff nahm. Der Aufstieg ist etwas anspruchsvoller, aber die Aussicht von oben ist spektakulär: Man sieht die Pieninen, das Dunajec-Tal und bei klarem Wetter sogar die Tatra. Auf dem Rückweg machte ich Halt in einem kleinen Café namens Café Szczawnica, das für seine selbstgemachten Kuchen bekannt ist. Der Mohnkuchen war ein Gedicht, und dazu ein frisch gebrühter Tee – ein wunderbarer Moment der Ruhe.


Wellness und Entspannung 🧖

Zurück im Hotel gönnte ich mir eine Behandlung im hoteleigenen Spa. Szczawnica ist bekannt für seine heilenden Mineralquellen, und ein Bad in einem der mineralhaltigen Becken tat nach dem Wandern einfach nur gut. Auch eine Massage mit regionalen Kräutern war Teil meines Wellness-Programms – Entspannung pur!


Abendstimmung und Kultur 🌅

Am Abend zog es mich zum Platz der Kurgäste, der von kleinen Boutiquen, Souvenirläden und Cafés gesäumt ist. Ich setzte mich mit einem Glas lokalen Cydr, einem Apfelwein, auf eine der Bänke und ließ den Tag entspannt ausklingen.Wer Kultur sucht, sollte das Palastgebäude Szalay besuchen, in dem regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen stattfinden. Die Atmosphäre ist gemütlich, und das Programm bietet für jeden Geschmack etwas.


Fazit: Szczawnica, ein Ort zum Durchatmen ❤️

Szczawnica hat mich mit seiner Mischung aus Natur, Erholung und Gastfreundschaft vollkommen begeistert. Ob ihr euch im Spa verwöhnen lassen, die Berge erkunden oder einfach nur die frische Luft genießen möchtet – dieses charmante Städtchen hat für jeden etwas zu bieten.

Also, worauf wartet ihr noch? Packt eure Wanderschuhe und lasst euch von Polens grünem Paradies verzaubern!
Bis bald,

Euer Oleg

 

Kazimierz Dolny – Polens malerisches Künstlerdorf an der Weichsel

Cześć, liebe Romantiker und Kunstliebhaber! Heute entführe ich euch nach Kazimierz Dolny, ein kleines Städtchen an der Weichsel, das aussieht, als wäre es direkt aus einem Märchenbuch entsprungen. Mit seinen charmanten Gassen, den historischen Gebäuden und der beeindruckenden Kunstszene hat es sich als Künstler- und Urlaubsort einen Namen gemacht. Wer Ruhe, Inspiration und eine Prise Geschichte sucht, ist hier genau richtig.


Anreise: Malerischer Weg nach Kazimierz Dolny 🚗

Kazimierz Dolny liegt etwa anderthalb Stunden südwestlich von Lublin und ist mit dem Auto oder Bus leicht zu erreichen. Die Fahrt entlang der Weichsel ist ein Erlebnis für sich – sanfte Hügel, dichte Wälder und immer wieder der Blick auf den Fluss. Ich checkte im Hotel Kazimierzówka ein, einem gemütlichen Boutique-Hotel am Stadtrand. Das Haus liegt in einem Garten voller alter Bäume, und mein Zimmer hatte eine kleine Terrasse mit Blick auf die umliegenden Hügel – perfekt, um die Seele baumeln zu lassen.


Marktplatz: Der Charme der Renaissance 🏛️

Der Rynek (Marktplatz) ist das Herz von Kazimierz Dolny und einer der schönsten Plätze in Polen. Die prächtigen Renaissancehäuser mit ihren verzierten Fassaden zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt, die im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum war. Am Platz steht auch die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und St. Bartholomäus, ein beeindruckendes Gotteshaus mit einem reich verzierten Innenraum. Nach einem Rundgang gönnte ich mir einen Kaffee im Café Faktoria, wo ich auf der Terrasse sitzend das Treiben beobachten konnte.


Kunst und Inspiration: Die Künstlerkolonie 🎨

Kazimierz Dolny ist seit Jahrhunderten ein Anziehungspunkt für Künstler. In den Gassen rund um den Marktplatz findet ihr zahlreiche Galerien, in denen Gemälde, Skulpturen und Handwerkskunst ausgestellt werden. Ich besuchte die Galeria Stodoła, die in einer alten Scheune untergebracht ist. Die moderne Kunst, die hier präsentiert wird, steht in spannendem Kontrast zur historischen Umgebung. Besonders beeindruckt hat mich eine Ausstellung von Landschaftsmalereien, die die Schönheit der Weichsellandschaft einfängt.


Burg und Drei Kreuze: Ein Hauch von Geschichte 🏰

Ein kurzer Spaziergang führte mich zur Burg Kazimierz, die über der Stadt thront. Die Ruine stammt aus dem 14. Jahrhundert und bietet einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Weichsel. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Atmosphäre hier magisch. Von der Burg aus lohnt sich der Aufstieg zu den Drei Kreuzen, einer kleinen Anhöhe, die an eine Pestepidemie im 18. Jahrhundert erinnert. Der Weg nach oben ist etwas steil, aber die Aussicht entschädigt für alle Mühen.


Kulinarik: Einfach köstlich 🍴

Nach so viel Kultur war es Zeit für ein ausgiebiges Abendessen. Im Restauracja Zielona Tawerna am Marktplatz probierte ich Kogut Kazimierski, das lokale Gebäck in Form eines Hahns, das leicht süß und herrlich fluffig ist. Für das Hauptgericht entschied ich mich für Pieczeń z kaczki (Entenbraten) mit Äpfeln und einer Beilage aus Rote-Bete-Salat. Dazu ein Glas Weißwein aus der Region – ein absoluter Genuss!


Natur pur: Wanderungen und Weichselromantik 🌿

Am nächsten Morgen erkundete ich die Umgebung. Besonders beeindruckt hat mich die Schlucht Korzeniowy Dół, ein einzigartiger Ort mit hoch aufragenden Baumwurzeln, die wie ein natürliches Kunstwerk aussehen. Der schattige Weg ist perfekt für eine entspannte Wanderung. Zurück in der Stadt unternahm ich eine kleine Bootstour auf der Weichsel. Vom Wasser aus zeigt sich Kazimierz Dolny von seiner romantischsten Seite, und die sanfte Brise war eine willkommene Abkühlung.


Abendstimmung und Inspiration 🌅

Am Abend zog es mich nochmal auf den Marktplatz, der in goldenes Licht getaucht war. Straßenmusiker spielten leise Melodien, und die Cafés füllten sich mit Menschen. Ich ließ den Tag bei einem Glas Cydr Lubelski, einem regionalen Apfelwein, ausklingen und genoss die entspannte Atmosphäre.


Fazit: Kazimierz Dolny, ein Ort für die Seele ❤️

Kazimierz Dolny hat mich mit seiner Mischung aus Geschichte, Kunst und Natur vollkommen begeistert. Die Stadt ist ein Ort, an dem man die Zeit vergisst und einfach nur genießt. Egal, ob ihr Kunst sammelt, die Natur liebt oder einfach nur entspannen möchtet – Kazimierz Dolny ist der perfekte Ort dafür.

Bis bald, oder wie wir in Polen sagen: Do zobaczenia!
Euer Oleg

 

Białowieża – Polens wildes Herz im Urwald

Cześć, Abenteurer! Dieses Mal nehme ich euch mit an einen Ort, der sich anfühlt wie aus einer anderen Zeit: den Białowieża-Nationalpark. Hier, an der Grenze zu Weißrussland, findet ihr den letzten Urwald Europas, der so unberührt ist, dass ihr erwarten könntet, jeden Moment auf Mammuts zu stoßen (okay, fast). Stattdessen gibt es hier die majestätischen Wisente, die echten Könige dieses Waldes. Packt die Wanderschuhe ein – los geht’s!


Anreise: Vom Alltag in die Wildnis 🚗

Białowieża liegt im Osten Polens, etwa vier Stunden von Warschau entfernt. Ich entschied mich für die Fahrt mit dem Auto, um unterwegs die malerischen Dörfer und weiten Felder der Region Podlasie zu genießen. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, kann mit dem Zug bis Hajnówka fahren und von dort einen Bus nehmen – die perfekte Gelegenheit, sich auf das Abenteuer einzustimmen.

Ich übernachtete im Dwór Wejmutka, einem charmanten Gästehaus im traditionellen Stil, das direkt am Nationalpark liegt. Die Holzzimmer waren gemütlich und warm, und das Frühstück mit frisch gebackenem Brot und regionalem Honig war genau das Richtige, um in den Tag zu starten.


Der Białowieża-Nationalpark: Natur pur 🌲

Der Białowieża-Nationalpark ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein echtes Paradies für Naturliebhaber. Mein erster Stopp war das Naturkundemuseum, das eine tolle Einführung in die Flora und Fauna des Parks bietet. Besonders beeindruckend: ein riesiges Diorama, das die vielfältigen Lebensräume des Waldes zeigt – von uralten Eichen bis zu Mooren, die vor Leben wimmeln. Danach ging es auf eine geführte Wanderung durch den streng geschützten Teil des Waldes, die sogenannte Kernzone. Hier ist die Natur seit Jahrhunderten unberührt geblieben, und die uralten Bäume sind beeindruckend. Einige Eichen sind so groß, dass man sie kaum mit den Armen umfassen könnte, und das Spiel von Licht und Schatten in den Baumkronen fühlt sich fast magisch an.


Auf der Spur der Wisente 🦬

Ein Highlight meines Besuchs war natürlich die Suche nach den Wisenten, den größten Landsäugetieren Europas. Ich buchte eine Safari bei Sonnenaufgang – ja, Safari in Polen! Mit einem erfahrenen Guide fuhren wir in die Randgebiete des Waldes, wo die Chancen am größten sind, diese beeindruckenden Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Und tatsächlich: Nach einer Stunde geduldigen Wartens tauchte eine kleine Herde aus dem Nebel auf. Die mächtigen Tiere bewegten sich gemächlich durch das Grasland, und ich konnte sie aus sicherer Entfernung beobachten. Es war ein unvergesslicher Moment, der mich tief berührt hat.


Kulinarik: Regional und herzhaft 🍴

Nach einem langen Tag in der Natur war es Zeit für eine Stärkung. In der Restauracja Pokusa in Białowieża probierte ich regionale Spezialitäten wie Krupnik, eine herzhafte Gerstensuppe, und Kiszka ziemniaczana, eine Art Kartoffelwurst, die außen knusprig und innen wunderbar weich ist. Ein besonderes Highlight war der Miodownik, ein Honigkuchen, der mit lokalem Waldhonig hergestellt wird. Dazu ein Glas selbstgemachter Kräuterlikör – der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages.


Ein Ausflug ins Ökodorf Podlasie 🌾

Am nächsten Tag machte ich einen Abstecher in die umliegenden Dörfer, die für ihre traditionellen Holzhäuser und die besondere Atmosphäre bekannt sind. Besonders sehenswert ist Trześcianka, ein buntes Dorf“, in dem die Häuser in leuchtenden Farben gestrichen sind. Hier besuchte ich eine kleine Imkerei, wo ich mehr über die Produktion von Waldhonig lernte und sogar eine Kostprobe erhielt. Ich konnte nicht widerstehen und nahm ein Glas mit – der Geschmack der Natur, eingefangen in einer goldenen Flüssigkeit.


Abendstimmung im Urwald 🌅

Zurück in Białowieża ließ ich den Tag mit einem entspannten Spaziergang entlang des Żebra Żubra, einem gut ausgebauten Naturpfad, ausklingen. Die Sonne ging langsam unter, und das Licht tauchte den Wald in warme Gold- und Orangetöne. Der Duft von Kiefernnadeln und feuchtem Moos machte die Atmosphäre perfekt.


Fazit: Białowieża, ein Paradies für Naturliebhaber ❤️

Der Białowieża-Nationalpark ist mehr als nur ein Ausflugsziel – er ist eine Reise in eine längst vergangene Zeit, in der die Natur noch das Sagen hatte. Die unberührte Wildnis, die beeindruckenden Wisente und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Also, packt eure Kamera ein und lasst euch von Polens wildem Herzen verzaubern!
Bis bald,

Euer Oleg

 

Zamość – Die „ideale Stadt“ der Renaissance

Cześć, liebe Architekturfans und Kulturfreunde! Heute nehme ich euch mit nach Zamość, eine Perle der Renaissance, die auch als „Padua des Nordens“ bekannt ist. Diese Stadt, die im 16. Jahrhundert als Ideal einer Planstadt gebaut wurde, vereint perfekte Symmetrie, farbenfrohe Architektur und eine entspannte Atmosphäre. Zamość ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Ort, der euch mit seiner Geschichte und seinem Charme verzaubern wird.


Anreise: Auf ins Renaissance-Wunder 🚗

Zamość liegt im südöstlichen Teil Polens, etwa 90 Minuten von Lublin entfernt. Ich entschied mich für die Anreise mit dem Auto, da man so die idyllische Landschaft der Region Roztocze genießen kann – sanfte Hügel, dichte Wälder und kleine Dörfer, die den Weg säumen. Untergebracht war ich im Hotel Arte, das nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt. Das Boutique-Hotel verbindet modernen Komfort mit historischem Flair, und die Zimmer mit Blick auf die Altstadt waren einfach traumhaft.


Marktplatz: Das Herz von Zamość 🏛️

Der Rynek Wielki (Großer Marktplatz) ist das Zentrum und Herzstück der Stadt. Als ich zum ersten Mal auf den Platz trat, blieb ich kurz stehen, um die Aussicht zu genießen: prächtige Arkadenhäuser mit farbenfrohen Fassaden, jedes ein Kunstwerk für sich. Das Highlight des Platzes ist das Rathaus, ein Meisterwerk der Renaissance mit einer beeindruckenden Freitreppe. Besonders magisch war der Anblick am Abend, als der Platz in warmes Licht getaucht wurde und Straßenkünstler mit Musik für Stimmung sorgten.

Mein Tipp: Gönnt euch einen Kaffee im Café Bosko, das direkt am Marktplatz liegt. Der Espresso war hervorragend, und das hausgemachte Tiramisu – ein Traum!


Rundgang durch die Altstadt 🏰

Zamość wurde von Jan Zamoyski, einem der reichsten Adligen Polens, entworfen und gebaut – und zwar als perfekte Stadt. Die Straßen sind symmetrisch angelegt, und jedes Gebäude hat seinen Platz in der großen Vision von Harmonie und Ästhetik. Ich schlenderte durch die kopfsteingepflasterten Gassen, vorbei an der Kathedrale der Auferstehung und des Heiligen Thomas von Aquin, die mit ihrer schlichten Eleganz beeindruckt. Ein besonderes Highlight war die Synagoge von Zamość, ein wunderschön restauriertes Gebäude, das von der reichen jüdischen Geschichte der Stadt erzählt.


Festungsanlagen: Ein Hauch von Abenteuer 🛡️

Zamość war einst von einer mächtigen Festung umgeben, die die Stadt vor Eindringlingen schützen sollte. Heute kann man die Überreste dieser Befestigungen besichtigen, darunter die beeindruckenden Bastionen und das Lubliner Tor. Ich entschied mich für eine geführte Tour, bei der ich nicht nur viel über die Geschichte der Stadt, sondern auch über ihre militärische Bedeutung im 16. und 17. Jahrhundert erfuhr. Der Blick von den Bastionen auf die umliegende Landschaft war einfach atemberaubend.


Kulinarik: Traditionelle Köstlichkeiten 🍴

Nach so viel Geschichte knurrte mein Magen – Zeit, die regionale Küche zu erkunden! Im Restauracja Muzealna Ormiańskie Piwnice, einem gemütlichen Restaurant mit historischem Ambiente, bestellte ich Pierogi z mięsem (Teigtaschen mit Fleischfüllung) und eine Zupa grzybowa (Pilzsuppe), die einfach göttlich schmeckte. Zum Nachtisch gab es Sernik Zamojski, einen cremigen Käsekuchen, der typisch für die Region ist. Dazu ein Glas polnischen Honigwein – das perfekte Finish für ein großartiges Essen.


Ein Abstecher ins Roztocze 🌿

Am nächsten Tag machte ich einen Ausflug in den nahegelegenen Roztocze-Nationalpark, der für seine unberührte Natur bekannt ist. Ich wanderte entlang des Flusses Wieprz, vorbei an dichten Wäldern und offenen Wiesen. Besonders beeindruckend war der Szumy-Wasserfall, der versteckt in einem Waldstück liegt und ein idyllischer Ort zum Entspannen ist.

Für Radfahrer gibt es in der Region zahlreiche gut markierte Wege, die durch malerische Landschaften führen. Wer mehr Zeit hat, sollte eine Kanutour auf der Wieprz in Betracht ziehen – ein echtes Abenteuer!


Abendstimmung in Zamość 🌅

Zurück in Zamość kehrte ich zum Marktplatz zurück, der abends besonders stimmungsvoll ist. Die Straßenmusikanten spielten leise Melodien, und die Restaurants und Cafés füllten sich mit Leben. Ich ließ den Tag im Restauracja Bohema ausklingen, wo ich ein Glas lokalen Wein und ein leichtes Abendessen genoss – ein gegrilltes Hühnerfilet mit frischem Salat.


Fazit: Zamość – Perfektion in jeder Ecke ❤️

Zamość ist eine Stadt, die nicht nur schön aussieht, sondern auch eine spannende Geschichte erzählt. Die Kombination aus Renaissance-Architektur, entspannter Atmosphäre und herzlicher Gastfreundschaft macht sie zu einem absoluten Muss für jeden Polen-Reisenden.

Also, packt eure Kamera ein und lasst euch von diesem Renaissance-Juwel verzaubern!
Bis bald,

Euer Oleg