Seit dem Ende des sozialistischen Ostblocks kämpft die katholische Kirche in Polen für die Rückgabe von Grundstücken, die im Kommunismus verstaatlicht worden waren. Bisher konnte in dem daraus resultierenden Konflikt jedoch nur rechtliche Teillösungen gefunden werden. Ein Grund dafür ist, dass die bisherigen Nutzer der reklamierten Grundstücke auf das bestehende öffentliche Interesse an der Nutzung, beispielsweise bei darauf gebauten Hochschulen verweisen können. Das Geld, um die Kirche zu entschädigen hat der Staat aber nicht. Jetzt spitzt sich der Streit zwischen der polnischen Regierung und der polnischen katholischen Kirche wieder zu. Nach Aussage der oppositionellen Sozialdemokraten hat die Kirche in den vergangenen Jahren bereits Grundstücke und Immobilien im Wert von sechs Milliarden Euro erhalten. Die polnische Bischofskonferenz bestreitet dies vehement. Mit lediglich 28 Millionen Euro seien sie bisher entschädigt worden. Weihbischof Stanislaw Budzik, bezeichnete die Regierungsangaben als eine: „beispiellos ungerechten Attacke“ gegen die Kirche.
Streit um Entschädigung der polnischen Kirche
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