Das Bild das Deutsche sich von den Menschen in Polen machen ist eng verbunden mit dem polnischen Katholizismus. Vor allem durch die Wahl des Krakauers Karol Wojtyla zum Papst im Jahre 1978, wurden die Menschen in Polen hauptsächlich in Verbindung mit der katholischen Kirche in den Medien gezeigt. Offiziell sind auch noch immer 90 Prozent der Bevölkerung katholisch, dass bedeutet allerdings nur; sie wurden getauft. Im täglichen Leben spielt die Kirche eine schwindende Rolle. Die Beschneidung ihres Einflusses wird inzwischen von der Mehrheit als notwendig empfunden. Das bekommen auch die Mitarbeiter der Kirche zu spüren. Wollen sie ihre Mitglieder halten, müssen sie beginnen diese ernst zu nehmen. Seit zwei Monaten ist jetzt Erzbischof Celestino Migliore neuer Botschafter des Vatikan in Polen. In seiner Rede vor der Versammlung aller polnischen Bischöfe in der Warschauer Kathedrale wies er darauf hin, dass er von den Priestern Polens erwarte, das sie vor allem Glaubwürdig sind. Die Kirche in Polen brauche vor allem Pfarrer und Ordensleute, die mit den Schwierigkeiten des Lebens vertraut und in der Lage sind, sie zu verstehen. Doch das wird schwierig. Immer mehr, vor allem junge Leute, treten offiziell aus der katholischen Kirche aus. Das Interesse an Kirche und Religion schwindet. Daran wird auch die geforderte Verbesserung der Glaubwürdigkeit kirchlicher Vertreter nichts ändern.
Erzbischof fordert mehr Glaubwürdigkeit der Kirche
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